Harte Monate liegen hinter uns und dies Jahr dauert der Winter mit einstelligen Temperaturen, glatten Straßen und zum Teil heftigem Wind auch noch bis Ende März. Hier mit den schmalen Rennradreifen unterwegs sein kann ganz schön ungesund sein.

Ganz besonders hart war es für meine Radsportfreunde in England, die zeitweilig nicht mal das Haus oder den Stadtteil verlassen konnten. So haben sich viele auf virtuellen Plattformen versucht zu fit gehalten. Ich habe Fotos von Radlern gesehen, die den Wahoo oder Tracx mit dem Computer oder Tablet verbunden im Garten, Balkon oder der Terrasse aufbauten. Besonders in London, mit den kleinen Gärten der Stadtreihenhäusern, sieht das echt lustig aus, wenn da einige nebeneinander wohnen und radeln. Einige davon erscheinen mir grad süchtig geworden, wenn ich mir ihre Statistiken so ansehe. Nun, bei mir hielt sich das in Grenzen, wenngleich es kein Vergleich ist zu meinen üblichen Wintertrainingsaktivitäten mit Rudern, Spinning und etwas Hanteln in einem Studio.

Meine Zwift-Bilanz ist knapp über 2000 km und 26‘000 Höhenmeter von November bis März. Im Vergleich zu meinen üblichen Wintertrainings ist das wesentlich intensiver. Insofern hat sich die Investition in den Wahoo und der Plattform mehr als gelohnt, siehe auch Wie man fit durch den Winter kommt. Natürlich bin ich dann auch gefundenes Objekt der Spötter, von wegen 2000 km Radfahren im Wohnzimmer.

Interessant ist nun natürlich die Frage, was hat es für die Straße gebracht. Welches Fitnesslevel werde ich bei den ersten Ausfahrten fühlen und in welchen Belastungen und Bereichen bin ich fitter und wo nicht. Bin also gespannt, wie sich meine ersten längeren Touren anfühlen.

Was wird das Jahr so bringen?

Seit nun einem Jahr hält uns die COV19 Krise buchstäblich in Schach und die aufkommenden Mutationen erscheinen wesentlich gefährlicher und ansteckender als die ursprüngliche Grippewelle. Insofern ist meine Hoffnung auf eine annähernde Normalisierung der Lage ziemlich gering und schlecht vorstellbar, dass in 2021 größere Veranstaltungen stattfinden, von organisierten Rundfahrten mit Übernachtungen ganz abzusehen, außer natürlich für systemrelevante Profis im Privatjet.

So wie die Tour de France auch von nicht Profis gefahren werden kann, werden auch andere Radsport Monumente für uns Amateure veranstaltet, die sogenannten Gran Fondo. Man kann Paris – Roubaix (sollte am 11. April stattfinden und ist schon verschoben ins Saisonende), Lüttich-Bastogne-Lüttich (das älteste Profirennen), die Flandernrundfahrt und viele andere Profirennen auch als Radsportamateur fahren.

Milano San Remo

Eines dieser Jedermann-Rennen sind die 300km von Milano nach San Remo, was ich schon immer nicht nur wegen der schönen Strecke herausfordernd empfand. Es sind die 300 km am Stück, was auch für viele Profis eine echte Herausforderung darstellt. Man hört jedoch jetzt schon, dass es auf September verschoben werden soll. Aber, wenn meine Vorbereitung, mein Training klappt, wäre das ein Ziel für 2021.

Die Karte kann oben rechts vergrößert werden und mit +/- die Details der Strecke erkunden.

Milano – San Remo Streckenprofil

Chris & Ian haben ihr Konzept was wir 2019 begannen und für mich mit dem Sturz an der Atlantikküste endete, verfeinert und professionalisiert. Sie bieten über ihre Website GrandVeloTours.com die Teilnahme an einer Frankreichrundfahrt an. Ich bin mehrere Tausend km und manchen Alpenpass mit ihnen gefahren und kann das guten Gewissens empfehlen. Wer also darüber nachdenkt so etwas mal zu machen, ist bei GrandVeloTours.com in guten Händen.

Tourreport ist zurück

Vielleicht wundert ihr euch beim Aufrufen dieser Seite über die Umleitung von tourreport.org zu aveon.ddns.net/treport. Nun, über den Winter habe ich eine „Friends & Family“ Cloud aufgebaut, aus der heraus auch eigene WordPress Instanzen, wie der Tourreport, gehostet werden. Nachdem ich immer wieder unverständliche Blicke erntete, wenn ich Freunden sagte, Mircosoft und Google und Mozilla und … kennen eure Passwörter und scanen eure Daten, war es an der Zeit eine Alternativlösung zu schaffen, bei der wir Herr über unsere Daten sind und diese nicht mehr bei den Tech Giganten liegen.

Mit der Zeit wurde dies kleine Projekt immer interessanter und ich konnte auf den Wissensschatz aus meiner Zeit als Lösungsanbieter und Softwareproduzent zurückgreifen und diese Cloud so perfekt aufbauen, dass sie der Amazon AWS – und wir sprechen hier nicht nur um s3 – um nichts nachsteht. Einzig die rechenintensiven Maschine Learning Algorithmen habe ich nicht implementiert. Anfänglich war ich auch skeptisch, dass ein Raspberry Pi Model 4 als Server dafür reicht, aber die Praxis zeigt eine ausreichend gut Performance für kleine aktive Userzahlen – im Moment ca. 6 – 12 aktive Friends & Family User. Die Nachbarskinder streamen wie selbstverständlich Filme aus der Cloud, wir hören regelmäßig unsere Musik, Video Konferenzen funktionieren ohne „ruckeln“, S3 und Synchronisieren (wie Microsoft’s OneDrive) läuft automatisiert, eine IoT Anwendungen unserer Haussteuerung (fhem) mit Spracherkennung uvm.

Und das alles für Hardwarekosten von ca. 100 € und einem Stromverbrauch – je nach Last – von 12 -17€ pro Jahr! Wer sich dafür interessiert kann gerne nachfragen, der Trick für die Performance ist eine M2 oder SATA SSD.

Raspberry Pi Model 4B

Mit etwas Konfigurationsaufwand ist der Pi 4/8GB sogar als leistungsfähiger und super günstiger Ersatz eines Desktop PC’s. Auch geeignet für den Betrieb von 2 4k-Bildschirmen und Standardsoftware findet sich reichlich Open Source.

Eine M2 SSD ist der Trick

Ein Gedanke zu „Es wird Frühling & Tour Report ist zurück

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