Pech, Pleiten und Pannen und dennoch ein versöhnliches Finish. Ein Tag der andes kam als ich dachte …

Genau, ich dachte, nun seien all die Berge hinter mir und wir würden nun ins Flache am Meer, in die Provence fahren. Das war schon so, aber man kommt eben nicht so flach raus aus den Alpen. Das heisst, der Morgen begann wie immer, rauf und runter und genau so ging es dauernd dahin. War aber nicht schlimm und bot immer wieder grandiose Aussichten in dieser spektakulären Umgebung. Hier ein paar Eindrücke:

So nach 150 km kamen wir dann schon merklich, in Temperatur, Landschaft und Siedlungsbau, an in der Provance. Hier ein Take für Nataile, ja der Lavendel ist auf den Feldern und man fährt da durch wie an den Weinreben bei uns.

Leider kommt das nicht so recht mit der Handy Kamera, in echt war das, sagen wir deutlich.

Soweit, etwa 170 km, so gut. Dann kam der erste Defekt. Nun es ist ja nichts Neues als Radfahrer an der Seite zu stehen und den Schlauch zu wechseln, Bei dieser Tour hatte ich insgesammt 4 dieser Ereignisse.  Beim ersten Mal heute ist das ja auch Standard und dauert 10 min., also auf und weiter. Dann war ich auch noch so echt schlau und ließmir am Feed Stop einen Ersatzschlauch geben, für alle Fälle denkt man sich. 12 km später, nun am Hinterrad die gleichen Misere … 15 min später ab aufs Rad und weiter, logisch mit etwas Verspätung. Und da dachte ich mir schon, das wir jetzt nicht so ein Tag, wie gedacht, das wird irgendwie anders. Okay, und dann kam das Beste, ich querte irgendwas, so dass sich mein Reifen aufschlitzte, auf freier Strecke unmöglich zu reparieren, wenn man nicht einen Ersatzreifen ….

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Da saß ich dann gefühlte 3 Tage, gestoppte 50 Minuten, bis jemand da war. Reparieren ging nicht, also Pedale abschrauben und auf ein Ersatzrad steigen. Bei der echten Tour wäre jetzt sofort einer mit einem neuem Hinterrad dagewesen, fix gewechselt und weiter.  Etwa wie bei der Formel 1, so in 15 Sek, ja ungefähr an so etwas dachte ich.

Wie man in solchen Situationen eben so ist, nimmt man sie an und macht das Beste draus.  Also ab aufs Ersatzrad und weiter, die Etappe zu Ende bringen. Ich fahre meine Tour de France zu Ende. Eben, da nun mein Tag eh schon ruiniert war und ich bestimmt nicht so vorzeitig ins Hotel kommen werde, so dass ich endlich mal wieder was tolles, nicht Englisches, essen kann, machte ich eben das Beste draus. Hierzu muss man wissen, bei solchen Etappen denke ich immer ans Essen….

Mit dem, gar nicht so schlechtem, Ersatzrad schloss ich dann zu den ganz schlechten Nachzüglern auf und bot an, sie nach Hause zu bringen.  Die waren alle 4 am diskutieren das Auto zu rufen und ins Hotel gebracht zu werden. Die eine meinte dann noch – ich glaube immer noch sie meinte das erste  – du hast ja nun dein Rad gelb gestrichen …

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Nun, ich habe ich diese Gruppe dann doch einigermaßen  sicher und – vor  allem – gleichmässig durch den stürmischen Abendwind ins Stadium der Provence gebracht. Was sie am Ende alle toll fanden, denn diese Fahrt war noch einmal auch eine ganz besondere Gegend. Ja, wäre schade gewesen, das im Auto zu verbringen.

Man kann sich eben vornehmen was man will, es kommt dann doch irgendwie anders.

So waren es heute wieder 236 km  (bis zum Hotel) und 2.300 Höhenmenter. Wie oft nun hintereinander? Dass das geht hätte ich vorher nie gedacht …

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