Heute sollte das nochmal so eine Bergetappe werden und es wurden nochmal 205 km und 3.617 Höhenmeter, aber es sind die letzten Berge, was mir am Ende noch Motivation gab, denn heute ging es mir nicht so gut wie gestern.

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Ich hatte immer noch diesen Film im Gedächtnis – schaut mal auf dem ersten Blog – der die Tour in Zeitraffer zeigt und hier war die heutige Etappe nach dem ersten Anstieg eine Strecke durch eine wunderschöne Landschaft mit einem hochgelegenen, sehr grossen Stausee. Hierzu ein paar Bilder von heute Morgen. Wir waren am Anfang auch alle irgendwie auf Sightseeing Tour deswegen, auch natürlich, weil es die letzte Etappe in den Alpen ist.

 

Damit war es dann am Mittag vorbeit und es ging hinein in den Anstieg zum Col de Vars auf 2.109 MüM hinauf.

 

Hier schon lief es heute nicht so frisch wie gestern und ich musste ganz schön kämpfen diese dauernden 10/11% Steigungen zu bewältigen. Ist halt nicht jeder Tag gleich. Am Ende aber wars dann geschehen um den Col De Vars und ich war oben.

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Rasante Abfahrt runter und hinein ins Tal zum Col de Isoard. Ich konnte gar keine Fotos schiessen, weil ich zum einen so im Verkehr steckte bei dem Halten schwierig war und zum anderern so beschäftigt mit der spektakulären Kulisse, dass wir unter unter uns nur noch staunten und uns gegenseitig sagten, hast du das gesehen, etc.

*) Ich hätte so gern mehr Fotos gemacht, das geht auf einer Touristentour, aber nicht bei den Geschwindigkeiten und Distanzen.

Das hier sind dann die Schilder an der Strasse für die Radfahrer. Da denkst du dir immer, oh je, ich weiss was kommt. Sie helfen aber mental enorm, weil sie dir zeigen, dass du weiterkommst. Was glaubt ihr, was das für Kräfte freisetzt, wenn das Schild sagt, nur noch 7 km. Wenn ich dann kämpfen muss. sage ich mir 100 Mal, noch 7 km. Dann kommt das Schild mit 6 km, dann sage ich mir, hey nur noch 6 km usw. Etwa so war das heute am Weg hinauf auf 2.400 MüM zum Gipfel des Col de Isoard.

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Ich habe echt jeden Kilometer gezählt, das ging am Ende nur noch mit 8-10% nach oben und das war schwer für mich heute. Christoph hatte mir auf den Weg gegeben, dass es am Ende nur eine Kopfsache sei und mit der beschriebenen Technik konnte ich es genau so bewältigen. Ich wusste auch genau, wenn ich jetzt nachlasse, ist es vorbei mit mir, um dann sofort dran zu denken, hey nur noch 6 km, noch 5 km, … Am Ende dann war ich dann oben und hatte wenig Energie mich zu freuen.

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Wie gerne hätte ich jetzt die Beine hochgelegt und ein grosses Bier gestürzt. Die Tour Etappe ist zwar hier zu Ende, ich muss aber noch ca. 35 km hinunter zum Hotel fahren.

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Dort angekommen gab es noch ein Promi-Foto mit dem Tour-Teufel, der einfach so an der Strasse kurz vor dem Hotel stand. Ihr kennt ihn sicher aus dem Fernsehen.

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Jetzt schaut euch noch das Höhenprofil dieser Etappe an. Dann will ich euch sagen, was das beste daran ist.

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Ich habe meine Tour de France gewonnen, alles gefahren, alles bewältigt. Jetzt kommt nichts schweres mehr, was jetzt kommt ist einfach und nicht mehr der Rede wert, ausser die Parties natürlich in Marseille, Paris, Limpach.

Was das für mich bedeutet, werde ich sicher erst nach und nach ergründen …

 

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