Willkommen in Pau, der Pforte zu den Pyrenäen. Mein bester Tag heute, seit ich hier dabei bin. Eine 203 km lange Fahrt bei 28 – 34 Grad durch diese wunderbare Gegend hinein in die Vorstadt der Pyrenäen.
Ob es das Wetter ist, meine Disziplin der letzten Woche oder einfach das Training dieser grossen Etappen, ich fühle mich jung, leicht, frisch, beweglich und beschwingt auf dem Rad. Konnte heute den ganzen langen Tag mit einer schnellen Gruppe mithalten, die so nett waren nach den Anstiegen kurz auf mich zu warten. Ich glaube das waren heute meine schnellsten 200 km auf dem Rad.
Die Strecke war gesäumt von Sonnenblumenfeldern. Das ist Tour de France und es brach aus Nic heraus mit den Worten, „das ist es warum wir hier sind“, bei Tempo 42 km/h nebenbei. Es gab zum Teil so rasante Abschnitte wo ich mit meinem Gewicht dominiere ohne was zu tun. Also habe ich genau in solchen Abschnitte die Gruppe führen können.
Ansonsten finden zuweilen komische Sachen statt. Einer fährt gegen einen Baum, schnurstracks auf einer geraden Strasse. Liz fährt über zerbrochene Bierflaschen und zerreisst beide Reifen. Ein anderer fällt einfach um und Kollisionen gab es mehrfach. Ich kann mich aus diesen Dingen heraushalten und wundere mich immer wie unkonzentriert viele unterwegs sind. Sind die mit dem Auto auch so drauf, denkt man dann.
Ansonsten nichts Großes zu berichten. Es waren jetzt eben über 400 km in zwei Tagen und ich wundere mich etwas über mich und andere, wir fahren das einfach.
Morgen allerdings wird es echt schwer, ich muss 4600 Höhenmeter und 213 km gehen. Da werde ich sicher der letzte zum Abendessen werden. Deswegen nun auch Schluss und gute Nacht.