Nach dem Ruhetag war wieder eine etwas „entspannte“ Etappe zu fahren. Was für uns 168 km und 2.000 hm heisst. Den Morgen nach oben, am Nachmittag hinunter ins Rhonetal. Und kurz nach dem Start kam unser ständiger Begleiter zurück, der Regen …

— Internet ist sehr schlecht hier, deswegen nur kurzen Text —

Aber diesmal waren wir vorbereitet und hatten unsere Regensachen mit uns. Sowas wie Sonntag darf uns nicht mehr passieren. Kälte und Nässe hatten auch 2 Lifers richtig zugesetzt, beide wurden krank und fuhren unter Drogen vom Doc. Es kann ja regnen, aber eben auskühlen darf man nicht. Solange der Rumpf warm ist macht das nichts.

E16.jpgDer Ruhetag hat wirklich gut getan, ich fühlte mich richtig erholt und fuhr ganz locker los und nahm die Steigungen, immerhin von 500 auf 1.250 Meter üM, erstaunlich locker. Eigentlich kein Wunder bei all dem Training die letzten Wochen.

Der erste Stop lag nach 45 km in einem etwas grösseren Bergdorf, mitten drinnen, und da freuten sich die Einwohner und erheiterten sich sichtlich am Massenstrip von etwa 80 Radfahrern, die dort ihre Kleidung wechselten. Ab hier sollte es dann ein sonniger Tag werden.

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Den zweiten Stop habe ich dann verpasst und stürtzte mich gleich in die lange Abfahrt hinunter ins Rhonetal. Eine Abfahrt von 1.200 auf 150 Meter ist echt lange und nicht alltäglich. Von 2 Defekten aufgehalten, Reifen platt hinten, Schlauch wechseln, Reifen platt vorne und glücklicherweise kam sofort das Mechanikerauto vorbei, denn ich hatte keinen Schlauch mehr.

Unten angekommen entdeckte ich dann vor mir Chris ganz langsam dahinschleichen. Er hatte sich auch am Sonntag erkältet und achtete darauf bei einigermaßen  niedriger Herzfrequenz zu fahren, was ihm der Doktor verordnet hatte. Also war ich die letzten 50 km sein Frontman, der ihn aus dem Wind halten konnte und er somit ohne grossen Aufwand nach Hause -wie Natalie sagen würde- paddeln konnte.

Col de Telegraph und Col de Galibier

Letztlich hat jeder diesen lockeren Tag genossen, weil wir uns alle bewusst sind, was morgen auf uns wartet. Eine der Königsetappen der Königeetappen der Tour de France überhaupt und wir kommen auf den höchsten Punkt. Es sind lange Anstiege zunächst auf den Col de Telegraph und dann auf 2.675 m beim Col de Galibier. Jeder von uns freut sich drauf, obwohl wir hier von Anstiegen sprechen, die über 26 km und 2.000 Höhenmeter gehen werden.

Es wird wieder ein langer Tag mit am Ende über 4.600 Höhenmeter werden, aber alleine das Vorhaben ansich ist eine Heldentat, die jeder von uns erleben will.

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