Ich habe das wirklich gemacht, diese 4 Berge erklommen. Ich war am Col de Ornon (1371m), Col de la Croix de Fer (2067m), dem Col de Telegraph (1566m) und dem Col de Galibier (2642m), hintereinander, an einem einzigem Tag. Das war mein bester Tag in den Bergen, den ich je erlebt habe. Noch nie habe ich diese Performance in den Bergen gezeigt. 4.600 Höhenmeter und 206 km sind im Nu verflogen und es war nie schwierig, nie anstrengend.
Das ist die Morgenstimmung auf dem Weg zum Col de Ornon auf 1375m. Eingermassen leicht und einige von uns waren noch müde und erwachten auf dem Fahrrad. Es gab wirklich Gespräche, ob nun die Beine von alleine und man noch etwas schlafen … Dann waren wir auch schon oben.
Weiter ging es mit einer Anfahrt zum Anstieg zum Col de la Criox de Fer. Vor dem ich echt Respekt hatte, denn der Anstieg zieht sich ziemlich lange hin. Das unten sind so die Wegweiser, denen man begegnet. Der erste Wegweiser war etwa bei 28 km, echt lange rauf.
Hier Bilder von unterwegs:
Oben angekommen gibts dann auch besondere Sachen, was meint ihr, was für verrückte Dinge sich kurz unter den Wolken abspielen.
Hier wieder ein paar Eindrücke von der Anfahrt und zum Col de Telegraph:
Hier kann man erkennen, warum es Col de Telegraph heisst, oben rechts seht ihr die Funkstation.
Ich glaube noch nie in meinem Leben habe ich einen Berg mit dem Rad erstürmt, wie diesen heute. Am Ende bin ich stehend aus dem Sattel da hochgeflogen, erkannte mich selbst nicht mehr und überholte auch die lokalen Radfahrer, die aus der Gegend hier unterwegs nach oben waren. Einfach vorbeigeflogen, das war klasse. Und oben war ich nicht mal ausser Atem oder kaputt, wie wenn es nie anders gewesen wäre.
Essen, Flaschen füllen, etwas ausruhen, mit den anderen quatschen und dann ging es 4 km runter, um dann den Anstieg des Tages, den Berg der Tour de France 2017 zu erklimmen. Den Col de Galibier auf unglaubliche 2.642 m. Ich glaube das ist nach dem Stilfser Joch mit 2875 Meter üM der zweit höchste Pass in Europa.
Es ging so weiter, ich fuhr das einfach. Anstrengend wurde es erst so etwa über 2.200 Meter, von hier ab spürte ich die dünnere Luft dadurch, dass ich nicht mehr so gut funktionierte und die letzten 100 Höhenmeter waren schon anstrengend. Hey aber es waren nur noch 100 Höhenmeter und das war schon echt hoch.
Der Rest war dann eine 38 km Abfahrt ins Hotel nach Brioncion. In weiser Voraussicht – ich lerne ja dazu – hatte ich im Rucksack richtige Handschuhe, Beinlinge und noch eine weitere Jacke und ich war echt froh drum, denn es wurde dann kalt diese 35 km runter.
Schaut euch das Höhenprofil dieser Etappe von heute an und nein, ich bin in den vergangenen Wochen kein Überflieger geworden, aber froh, dass ich in der 3. Woche nicht abbaue, es vielmehr sogar zu, sagen wir, anderen Effekten kommt.
Was für ein toller Tag. den werde ich niemals vergessen.